Oel_und_Pasta

Italien

Italien ist weltweit bekannt für seine hochwertigen Agrarprodukte – etwa Wein, Weizen für Pasta und Ciabatta-Brot sowie hochwertige Öle wie Olivenöl oder Sonnenblumenöl. Doch zunehmende Klimaschwankungen, Flächenkonkurrenz und die wirtschaftlichen Zwänge traditioneller Landwirtschaft gefährden die Produktion dieser Premium-Lebensmittel. Agri-PV kann eine Möglichkeit sein, um auch mittel- und langfristig die Versorgung zu sichern und gleichzeitig grüne Energie zu gewinnen.

Weizen und Öl als landwirtschaftliche Kulturgüter 

Getreide, als Grundlage von Penne, Spaghetti, Rigatoni sowie anderen Teigwaren und Ölpflanzen wie Oliven oder Sonnenblumen gehören zum Herzstück der italienischen Agrar- und Esskultur. Gerade im Premiumsegment – etwa für Hartweizenprodukte oder kaltgepresste native Öle – zählen neben dem Ertrag vor allem Herkunft, Qualität und nachhaltige Anbaumethoden. Der Markt für hochwertige Lebensmittel zeigt sich international stabil bzw. wächst noch immer, besonders in Asien.1 In den letzten zehn Jahren haben sich die italienischen Lebensmittelexporte nach Asien um rund 128 % gesteigert und erreichten 2024 einen Wert von über 6 Milliarden Euro. Dieses Wachstum setzt stabile, kalkulierbare Produktionsbedingungen voraus – eine Herausforderung angesichts zunehmender Wetterextreme, Ressourcenknappheit und politischer Restriktionen, etwa in der Düngemittelverwendung. 

Agri-PV als Antwort auf Klimawandel und Flächendruck 

Agri-PV ermöglicht es, Anbauflächen doppelt zu nutzen: Pflanzen gedeihen unter PV-Modulen, während gleichzeitig grüner Strom erzeugt wird. Für Weizen und Ölpflanzen bedeutet dies konkret: 
Ein zunehmend unerlässlicher Schutz vor intensiver Sonneneinstrahlung, Starkregen, Frost oder Hagel. Durch die modulbedingte Beschattung entsteht ein Mikroklima, das für die Pflanzen ideale Bedingungen liefert und durch individuelle Anpassungen optimiert werden kann.
Rand, Grenz- und Ausweichflächen, die bisher brach lagen, können mit PV-Modulen versehen werden und schaffen so einen finanziellen und ökologischen Nutzen.  
Die Infrastruktur des landwirtschaftlichen Betriebes wird mit wenigen Ergänzungen und Erweiterungen doppelt genutzt für die Stromerzeugung (Fahrwege, Anschlüsse, Fahrzeuge etwa sind ja bereits vorhanden.) Bei manchen PV-Modulen kann das Regenwasser in einer Rinne an der bodennahen Seite der Module aufgefangen und in unterirdischen Bassins gesammelt werden. Somit sorgen die PV-Anlagen nicht nur für Schatten, sondern ersetzen zudem die herkömmliche Bewässerung der Pflanzen, was (erhebliche) Kosten einspart und den Grundwasserspiegel schont. 

Vorteile für die Premium-Lebensmittelproduktion 

Agri-PV bietet speziell für Premium-Produkte zahlreiche Vorteile: 
Neben der Sicherung der Produktionsmengen durch Schutzsysteme und Mikroklimasteuerung zum Beispiel die Verbesserung der Produktqualität durch gleichmäßigere Wachstumsbedingungen. 
Durch die Förderung nachhaltiger, biologischer Anbaumethoden kann der Bedarf an Düngemitteln reduziert werden.  
Im Premiumsegment ist das Marketing um die Herkunft und Produktionsbedingungen der Produkte wichtig – und wird durch sichtbare Nachhaltigkeit und technologische Innovationskraft gestärkt. 

Rahmenbedingungen und Herausforderungen 

Die erfolgreiche Integration von Agri-PV erfordert klare und praxisnahe gesetzliche Rahmenbedingungen. Aktuell hemmen standardisierte Höhen- und Flächenvorgaben oft individuelle Lösungen, die für Kulturen wie Weizen oder Ölpflanzen ideal wären. Erforderlich gesetzliche Neuregelungen sind: 

Die flexible Anpassung der PV-Architektur an Kultur- und Bodenanforderungen. Außerdem der Rückgriff auf wissenschaftlich fundierte Modelle für Licht-, Boden- und  Wasserverfügbarkeit. In diesem Zusammenhang sollte generell eine breitere Forschung gefördert werden, welche die durch den Klimawandel nötigen technischen Anpassungen an die Landwirtschaft der Zukunft untersucht. Um den Ausbau der Agri-PV zu beschleunigen ist die gezielte Förderung interessierter Landwirte durch europäische und nationale Agrar- und Energieprogramme wünschenswert. 

CCE als Partner für eine resiliente Agrarlandschaft 

Die CCE-Holding bringt sich aktiv in die Entwicklung agronomisch sinnvoller Agri-PV-Konzepte ein. Mit fundiertem Know-how in Technologie, Energie und Landwirtschaft plant und realisiert CCE Projekte, die für den Erhalt und die Förderung hochwertiger Agrarprodukte ausgelegt sind. In enger Kooperation mit lokalen Produzenten entstehen Lösungen, die wirtschaftlich tragfähig, ökologisch sinnvoll und im jeweiligen lokalen Umfeld akzeptiert sind. CCE denkt Agri-PV nicht als technisches Add-on, sondern als neues Modell der Flächennutzung im Einklang mit regionaler Identität und Ernährungssouveränität. 

Zukunft sichern mit Agri-PV 

Die Produktion hochwertiger italienischer Agrargüter wie Wein, Weizen und Öl kann nur gesichert werden, wenn Landwirtschaft innovativ und resilient gestaltet wird. Agri-PV bietet die Möglichkeit, diesen Weg aktiv zu gestalten – im Einklang mit Natur, Technologie und dem (Welt-) Markt. Mit erfahrenen Partnern wie der CCE-Holding können Landwirte nicht nur Strom erzeugen, sondern den Fortbestand ihrer Kulturlandschaft sichern und eine nachhaltige Premium-Produktion langfristig ermöglichen. 

Fußnoten:

1: vgl. https://www.businessresearchinsights.com/de/market-reports/food-market

2:vgl. An algorithm for calculating the shade created by greenhouse integrated photovoltaics | Energy, Ecology and Environment

Öl

© Ölflakon Pixabay

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